Fünf Dörfer

Fakten

Ersterwähnung 1369 als Kresczelyn

1843 wohnten 445 (mit Krenzliner Hütte) Menschen in Alt Krenzlin, zehn Bauern, 16 Büdner, ein Holzvogt und es gab eine Schule.

Alt Krenzlin ist Namensgeber für den Zusammenschluss mehrerer Dörfer. Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Klein Krams und Neu Krenzlin im Zuge einer Verwaltungsreform eingegliedert. Krenzliner Hütte kam dazu, 1973 trat die Ortschaft Loosen dem Dorfverbund bei.

Die Kindertagesstätte der Gemeinde befindet sich in Alt Krenzlin. Hier werden Kinder ab dem 3. Monat bis zur 4. Klasse betreut, 2015 feierte die Kindertagesstätte ihren 60. Geburtstag.

Fakten:

Ersterwähnung – 1431 als Crampetze

Die ersten ursprünglich elf Bauern waren jederzeit kündbare Pächter des von ihnen bewirtschafteten Landes. Sie mussten eine Grundsteuer in Form von Korn und Thalern bezahlen. In der dörflichen Rangordnung standen sie mit einer Hofgröße von etwa 30 bis 100 Morgen Land vor den Büdnern und Häuslern. Noch heute erkennt man die Ortsanlage, ein klassisches Runddorf.

1843 wohnten 287 Menschen in Klein Krams, 11 Bauern, 12 Büdner, es gab eine Dorfschule, einen Krug und einen Viehmarkt.

Dieser Krug, direkt am Dorfplatz gelegen, bietet heute Freiraum für Kreativität: die kramserei, das wohl kleinste Kulturzentrum Mecklenburgs, wurde 2019 mit dem Ludwig-Reinhard-Kulturpreis ausgezeichnet. Die ehemalige Schule in Klein Krams wird seit 1994 als Dorfgemeinschaftshaus genutzt. Die Gemeinde beschäftigt zwei Mitarbeiter, die hier mit allen Gerätschaften ihren Standort gefunden haben. Im Jahre 2000 wurde das Gebäude sowie das daneben stehende Feuerwehrhaus nach alten Unterlagen umgebaut und saniert. Neben Vereinen und Organisationen haben alle Bürger der Gemeinde die Möglichkeit, die Räume für private Veranstaltungen anzumieten.

Seit 2020 befinden sich hier das Bürgerbüro mit festen Sprechstunden.

Klein Krams Ausbau – um 1850

Großherzog Friedrich Franz II. wollte der untersten Bevölkerungsschicht, Einliegern und Tagelöhnern, die Möglichkeit geben, „eigenthümliche“ Häuser zu erbauen, allerdings nur 15 bis 20 Quadratruten Haus- und Hofplatz ohne Land. Eine Reihe entstand weitab vom Ortskern, am Rögnitzkanal. Dieser idyllische Platz ist heute eine sehr begehrte Wohnadresse.

Fakten

Ersterwähnung 1743

Von Neu Krenzlin aus wurde 1743 auf dem Klein Kramser Torfmoor eine Torf-Glashütte errichtet. Das Herzogtum ließ hier Häuser für die Glasmacher errichten. Damit wurde die Grundlage für die Entstehung des Büdnerdorfes Krenzliner Hütte gelegt. Im Jahre 1779 wurden die Glashütte aufgegeben und die Glasmacherwohnungen meistbietend zu Büdnerrecht verkauft.

1843 wohnten 445 (mit Alt Krenzlin) Menschen in Krenzliner Hütte, darunter 14 Büdner und es gab einen Dorfkrug.

Von der Glashütte ist bis auf den Orts- und Flurnamen der Glasschmelze nichts mehr erhalten.

Fakten

Ersterwähnung 1363 als Loyssen

Der älteste und höchstgelegene Ort (54 m ü. NHN) der Gemeinde Alt Krenzlin, ehemals als Runddorf angelegt.

1843 wohnten 389 Menschen in Loosen, 19 Bauern, 15 Büdner, es gab eine Schule, einen Krug und eine Schmiede. Ab 1876 verfügte Loosen über eine Windmühle.

Fakten

Ersterwähnung 1534 als Newen Crentzelein

In Neu Krenzlin befand sich ein Rittergut der Familie von Pentz, die Stammreihe beginnt mit Ulrich II., der zwischen 1341 und 1372 in Urkunden genannt wird. Er saß auf der Burg Redefin, ein Lehnsbesitz, und war Pfandherr zu Boizenburg. 1706 wurde das Gut in Neu Krenzlin an die herzogliche Kammer verkauft und gehörte seit dem als Pachtgut zur Domäne des Herzogtums Schwerin.

1843 wohnten 219 Menschen in Neu Krenzlin, sechs Bauern, neun Büdner, es gab zwei Krüge und eine Schmiede.

1945 wurde der Gutshof zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt, im gleichen Jahr als Altenheim eingerichtet. Ab 2001 entstand ein modernes angesehenes Alten- und Pflegeheim mit Seniorenresidenz.